Studie in Großbritannien:
Wahrscheinlichkeit fleischloser Ernährung steigt mit IQ-Punkten -
der "Vegetarier"-Begriff wird allerdings unterschiedlich interpretiert

London - Intelligente Kinder ernähren sich einer Studie zufolge als Erwachsene wesentlich häufiger vegetarisch als weniger kluge Altersgenossen. Britische Forscher hatten vor 20 Jahren bei 8000 Kindern den Intelligenzquotienten gemessen. Nun befragten sie die heute 30-Jährigen nach ihren Essgewohnheiten.
 
Mit jeder Steigerung des IQs um 15 Punkte wachse die Wahrscheinlichkeit sich fleischlos zu ernähren um 38 Prozent, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Studie.

"Intelligente Kinder werden auch als 30-Jährige noch klug sein und werden dann wesentlich wahrscheinlicher Vegetarier als weniger schlaue Kinder", sagte eine Autorin der Studie. Selbst wenn man Faktoren wie die soziale Schicht und die Bildung der Befragten berücksichtige, bleibe der Zusammenhang bestehen. Nach Meinung der Forscher bestätigt die Untersuchung frühere Studien, die feststellten, dass sich intelligentere Menschen gesünder ernähren und mehr Sport treiben würden.

Ein Drittel der Befragten in der aktuellen Studie beschrieben sich selbst als "Vegetarier", essen aber Geflügel und Fisch. Etwas mehr als vier Prozent ernährten sich komplett fleischlos. Zwei Prozent gaben an, sie seien Veganer und lehnten alle Tierprodukte ab. (Reuters)

derStandard.at | Wissenschaft | Mensch
16. Dezember 2006